Das hört sich ganz schön alt an (und ich fühle mich auch gleich viel älter …), aber eigentlich ist ein Alter von 25 Jahren doch noch recht jung, auch wenn es manche Traditionen etwas anders sehen. Da gibt es nämlich den Brauch der alten Socke. „Der Brauch hat seinen Namen von einem mit Socken verzierten Türkranz, der dabei zum Einsatz kommt. Er wird einem unverheirateten Mann zum 25. Geburtstag über die Eingangstür gehängt, als Symbol seiner Ehelosigkeit im ,hohen Alter’. Beim Sockenkranz handelt es sich um einen Brauch, der vor allem in Norddeutschland (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) verbreitet ist. Hängt der Kranz vor seiner Tür, dann ist er umgangssprachlich eine ,Alte Socke’.” (Noch weniger schmeichelhaft ist die weibliche Variante mit dem Brauch der alten Schachtel mit entsprechendem Schachtelkranz vor der Tür.)
Auf so etwas kann nicht nur ich, sondern auch das kleine Monster verzichten. (Mit 25 war ich gerade im Berufsleben angekommen. Ans Heiraten habe ich da – und überhaupt nie – gedacht. Nur wenige Jahre später kam dann aber das kleine Monster zur Welt. Dass mich das kleine Monster nun jedoch in nächster Zeit zur Oma macht, ist doch eher unwahrscheinlich.)
Stattdessen gibt es den bei uns traditionellen Geburtstagstisch mit entsprechender Deko. Eine ganz wichtige Tradition ist hierbei die mittlere Kerze auf dem Geburtstagskuchen. Diese stammt noch vom ersten Kindergartengeburtstag und Jahr für Jahr wird die Zahl neu geformt. Die Kerze darf entsprechend nur sehr kurz brennen, damit sie noch lange zum Einsatz kommen kann. Über zwei Jahrzehnte wird sie nun schon verwendet. Das Ausblasen durch das kleine Monster gestaltete sich dann als etwas schwierig. Nicht etwa, weil das gleichfalls immer noch erkältete kleine Monster keine Puste hatte, sondern weil der Wind dieses Jahr sehr aktiv war.
Bei den Geschenken von mir habe ich alle Wünsche des kleinen Monsters ignoriert, weil es diese schlicht nicht gab. Mit eigenem Einkommen verlieren materielle Wünsche an Bedeutung und so gab es stattdessen zum letzten Jahr u. a. eine Reise. Zum 25. Geburtstag sollte es aber schon etwas Besonders geben. Neben einem Gutschein für einen Rundflug über Hamburg habe ich ein gedrucktes Fotobuch mit einer Seite pro Jahr erstellt.
Zugegebenermaßen habe ich den Aufwand ziemlich unterschätzt. Für die ersten Jahre gibt es nur Analogaufnahmen, die entsprechend digitalisiert werden mussten und bei den digitalen Fotos … 25 Jahre sind doch schon eine sehr lange Zeit. Leider gab es bei der Lieferung Verzögerungen, so dass ich dieses Geschenk nur ankündigen konnte, aber es wird sicher etwas sein, von dem das kleine Monster noch lange etwas hat.
Zu seinem Ehrentag hat das kleine Monster viele Verwandte, Freunde und Mitarbeitende zu einem Essen bei dem Griechen in unserer alten Heimat in Eilbek eingeladen. Unser dortiger Lieblingsitaliener hat leider heute geschlossen. Das griechische Restaurant ist aber auch sehr gut und ich freue mich mit dem kleinen Monster auf einen schönen Abend sowie überhaupt auf einen richtig schönen Geburtstag.
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Gehenna
Das Geburtstagsessen vom kleinen Monster war lecker und in sehr netter Gesellschaft (und auch schmeichelhaft für mich: „Du hast eine Schwester?”). Im engsten familiären Kreis ging es auch noch zum anderen Griechen (kein weiterer Restaurantbesuch, sondern Kneipe) gleich um die Ecke, der leider aber selbst samt Anhang gerade in seiner Heimat weilte. War aber trotzdem schön, dort mal wieder kurz in altbekannter Umgebung auf Bekannte zu treffen.
Inzwischen hat das kleine Monster auch das Fotobuch erhalten und sich sehr gefreut (den Flug hat es dankend etwas skeptisch angenommen). Das wäre ja nun optimal für das gemeinsame Abendessen gewesen. Nun überlegt das kleine Monster noch, ob es dies seinen Kolleginnen und Kollegen zumuten soll.