Auch wenn ich nun bald mehr als genug freie Tage haben werde, freute ich mich auf diesen offiziell freien Tag zu Christi Himmelfahrt, den ich ganz entspannt, aber nicht untätig größtenteils im Garten verbringen wollte, da passenderweise Tags zuvor endlich meine Pflanzenlieferung angekommen ist. Seit drei Jahren bestelle ich nämlich bei der Biogärtnerei Christian Herb im Allgäu einmal im Jahr zum Frühjahr hin einen Großteil meiner Pflanzen, Setzlinge und Samen. Ich bin wohl erstmals per Google auf diese Gärtnerei gestoßen, als ich auf der Suche nach speziellen Sorten in Bio-Qualität war. Vielfalt und Qualität überzeugen mich nach wie vor und so bin ich nun Stammkundin, da regional in direkter und gut erreichbarer Umgebung kein vergleichbares Angebot verfügbar ist. Anfangs war ich etwas skeptisch wegen der Versandzeit, aber das war bis jetzt kein Problem und all meine zukünftigen Gartenmitbewohner trafen wohlbehalten, verpackt in berauschend duftendem Heu, bei mir ein. Nur diesmal war DHL nicht so zuverlässig. Am Zustellungstag hatte ich extra meinen Arbeitsplatz am Küchentisch bezogen, weil ich von da aus die Straße im Blick habe. Ich sah sogar den DHL-Lieferwagen vorbei fahren, aber es gab keinen Stopp. Einige Zeit später dann diese Benachrichtigung: „Eigentlich sollte Ihr DHL Paket (DHL Sendung) bereits in der Zustellung sein. Leider kam es auf dem Transportweg jedoch zu unerwarteten Verzögerungen (z.B. durch Stau, technische Störungen, etc.)” Zum Glück war es noch nicht ganz so warm und bis auf eine Pflanze haben es alle anderen halbwegs gut überstanden, dass sie noch einen Tag länger in einem dunklen Paket verbringen mussten.
In aller Muße wollte ich mich nun diesen armen Seelen am Vatertag widmen und ihnen statt Himmelfahrt ein Heim in meinem Erdenreich bereiten. Kaum hatte ich dies getan (und eigentlich wollte ich anschließend noch einige andere Gartenarbeiten erledigen), rief mich das kleine Monster an. Es konnte seinen Vater nicht erreichen. Genau genommen war dieser anscheinend schon seit zwei Tagen nicht mehr online.
Wir sind zwar schon seit Ewigkeiten (über 20 Jahre) nicht mehr zusammen, stehen aber dennoch die ganze Zeit in engem Kontakt (der war zwischen uns zeitweise sogar intensiver als mit der eigenen Familie). Das war mir auch immer wichtig und ich habe mich massiv dafür eingesetzt, weil es für mich nach einer Trennung wichtig ist, dennoch gemeinsam als Eltern für das kleine Monster da zu sein. Und ebenso für den Expartner (so habe ich dann auch eine neue Wohnung organisiert). Gesundheitlich gab es im Laufe der Zeit jedoch einige massive Einschnitte beim Vater vom kleinen Monster und es war höchster Alarm angesagt. Klar, dass ich alles stehen und liegen ließ und sofort zu ihm fuhr. Das kleine Monster hatte noch ein altes Mobiltelefon, dass ich mitnahm, falls es nur daran liegen könnte. Die Schlüssel zur Wohnung seines Vaters wahren ebenfalls hier und ich nahm sie mit.
Ich rechnete echt mit dem Schlimmsten. Vor der Wohnungstür lag die Matte vom Saubermachen noch hochkant vor der Tür. Ich klingelte und nichts rührte sich. Herzklopfend klingelte ich ein zweites Mal. Zu meiner großen Erleichterung rappelte es in der Wohnung und der Vater vom kleinen Monster öffnete die Tür. Zum Glück war nur sein Mobiltelefon abhanden gekommen (verloren oder geklaut). Mit etwas Aufwand besorgte ich eine neue Prepaid-SIM-Card und half bei der Anmeldung sowie Einrichtung des „neuen” Mobiltelefons (super, dass das alte vom kleinen. Monster vorhanden war). Und schon war aus einem geruhsamen Tag ein sehr langer Tag mit viel Aufregung entstanden. Aber ich war sehr froh, als ich spät nächtens wieder zu Hause war und es echt nur um erfolgreiche Hilfestellung ging.
Am Muttertag gab es dann die nächste Überraschung – diesmal aber durchweg positiv. Das kleine Monster hatte mir via Fleurop einen Blumenstrauß geschickt. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ein Anruf folgte (wie nicht nur an diesem Tag während seiner Reise) und ich habe mich herzlich bedankt. Hach ja, momentan ist mein Leben doch recht turbulent und an so etwas wie den Muttertag habe ich rein gar nicht gedacht. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass ich so einen tollen Sohn habe und dabei ist diese Zuwendung am Muttertag nur ein i-Tüpfelchen.
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