Seit einigen Wochen war ich schon sehr gespannt auf den heutigen Tag, denn heute eröffnete ein kleiner italienischer Lebensmittelmarkt ganz in meiner Nähe. Also spazierte ich auch gleich heute dorthin. Nun ja, es ist dann doch kein so ganz kurzer Spaziergang (3 km – also ca. 30 Minuten). Das ließe sich zwar mit dem Bus sehr abkürzen, aber auch ohne Corona bin ich gern zu Fuß unterwegs.
Das Angebot ist sehr ansprechend und recht vielfältig als auch größtenteils sehr durchdacht, was die Auswahl betrifft sowie sehr liebevoll eingerichtet (zudem sogar mit historischem Lokalbezug). Und die Inhaber sind sehr freundlich, auch wenn sich etwas vor meiner Maske gefürchtet wurde. *g*
Natürlich kann so ein kleiner Laden nicht mit der riesigen Vielfalt von Andronaco mithalten und es ist auch nachvollziehbar, dass es so gut wie gar keine frischen Lebensmitteln gibt. Trotz des erst vor kurzem getätigten Großeinkaufs habe ich aber nicht widerstehen können, da einiges einzukaufen. Seeteufel gibt es z. B. bei Andronaco gar nicht. Den hätte ich ansonsten beim dort in der Nähe liegenden spanischen Großmarkt Silca gekauft (die haben ein wirklich riesiges Angebot an allem, was aus dem Meer kommt), wenn noch Platz und Zeit vorhanden gewesen wäre. Und Anelleti (kleine ringförmige Pastasorte aus Sizilien) mussten beispielsweise auch noch (mal) mit, da der Winter vor der Tür steht und sich mit diesen so schöne Aufläufe machen lassen.
Unabhängig davon, dass es sich um „notwendige” Einkäufe handelte, möchte ich vor allem auch diesen Laden unterstützen. Ich war sehr erstaunt (und sehr erfreut), dass so etwas hier in der Gegend aufmacht. Türkische und russische (allgemeiner Schwerpunkt, denn das Angebot ist weitläufiger) Lebensmittelläden gibt es dort bereits und dies aus gutem Grund. Aber italienisch? Ich fürchte, dass es der Laden sehr schwer haben wird und werde mich bemühen, dort regelmäßig (anfangs vielleicht jede Woche) einzukaufen. Für mich ist es jedenfalls traumhaft oder eine Form von Gedankenlesen, dass es hier nun so etwas gibt.