Das Künstlerpaar Alexander Hacke (Einstürzenden Neubauten) und Danielle de Picciotto (Mitbegründerin der Love Parade) führen seit 2010 ein Nomadenleben ohne festen Wohnsitz. Das Vorgängeralbum fand ich nicht so interessant, die Musik vom aktuellen Album „Perseverantia” (Ausdauer, Beharrlichkeit) dagegen sehr. Zumindest wirkte die Live-Darbietung sehr eindrücklich – überwiegend instrumental (Gitarre, Geige, Drehleier und mehr) sowie mit Spoken Words und Kehlkopfgesang vorgetragen, entfaltet die Musik einen sphärisches und entrückten Eindruck, mutet vielfach sehr archaisch an und steckt mitunter voller Melancholie. Das Gefühl von äußerlicher als auch innerer Weite und Freiheit wird deutlich spürbar. Der Abend und die Nacht dehnte sich anschließend auch noch weit und weiter aus. Bei der Zeitumstellung wurde dann die Zeit wohl nicht nur um eine Stunde vorgestellt, sondern um einen ganzen Tag, denn irgendwie ist mir der Sonntag abhandengekommen. Mag sein, dass auch noch viel mehr als die Uhrzeit umgestellt wurde.