Frankreich, 2024
Regie: Jérémy Clapin
Darsteller: Sofia Lesaffre, Sam Louwyck, Megan Northam, Catherine Salée, Roman Williams
Elsa hat ihren älteren Bruder auf sehr ungewöhnliche Weise verloren. Dieser ist im All seit ein paar Jahren verschollen, als er an einer großen Weltraummission teilnahm. Das kreative Mädchen hat ihre Zukunftspläne nicht weiter verfolgen können, da sie permanent mit dem Schicksal ihres Bruders Franck beschäftigt ist und arbeitet nun in einem Altersheim. Sie ist zwar weiterhin noch nebenbei künstlerisch tätig, aber der Besuch einer Kunstschule ist in weite Ferne gerückt. Die Hoffnung, dass ihr Bruder noch lebt, gibt sie nie auf und eines Tages scheint diese Hoffnung in greifbarer Erfüllung, als Außerirdische Kontakt mit ihr aufnehmen. Aber diese stellen Bedingungen. Sehr krasse Bedingungen.
Bei diesem Sciencefiction-Drama, das teilweise sehr ruhig und realistisch, aber auch oft surreal und ebenso brutal blutig inszeniert ist, geht es weniger um das Genre Sciencefiction, sondern mehr darum, wie Trauer verarbeitet wird und was moralisch vertretbar ist. Hierbei ist es dann auch egal, was real ist. Nicht egal ist, dass bei den Thematiken viel Potenzial verschenkt wurde und der Film mitunter nicht so schlüssig ist. Aber sehenswert ist dieses Debüt auf jeden Fall. Visuell, schauspielerisch und gedanklich wird einiges geboten.