Deutschland/Großbritannien/Frankreich, 2005
Regie: Timothy und Stephen Quay
Darsteller: Gottfried John, Amira Casar, Cesar Saracho, Assumpta Serna

„Diese Dinge geschehen nie, sind aber immer.” Mit diesem passenden Zitat von Sallust beginnt der zweite Langfilm der Gebrüder Quay, die ansonsten eine Menge Kurzfilme in der Tradition von Jan Svankmajer gemacht haben. Ebenso wie im ersten längeren Werk – „Institute Benjamenta” – wird sich von jedweder Realität abgewendet und eigene phantastische, meist recht düstere Traumwelten erschaffen und diese beherrscht da wie dort Gottfried John in einer Hauptrolle. Diesmal als eine Art musikbesessener Dr. Frankenstein, der mit Hilfe von Automaten seine eigene Oper aufführen will, die natürlich alles andere übertreffen wird. Zu deren Vollendung soll die auf mysteriöse Weise gemeuchelte und entführte Opernsängerin Malvina beitragen, die wieder zum Leben erweckt wurde oder nun zumindest zwischen Leben und Tod existiert. Außerdem bedarf es der Unterstützung eines Klavierstimmers, der sich wie der Zuschauer hypnotisch angezogen in dieser bizarren Geschichte verliert, in welcher von Pilzen in Ameisenhirnen oder dem Zusammenhang zwischen Stimmbändern und weiblichen Geschlechtsorganen die Rede ist. Aber vor allem die Bilderwelten faszinieren hierbei. Man lässt sich nur allzu gern die Sinne von diesem Film verwirren.

(Kinostart war eigentlich der 17.08.2006, aber hier läuft der Film gerade.
Egal – erstaunlich genug, dass ein Film der Quays ins Kino kommt.)