So richtig mochte ich den Winter noch nie. Wenn im Jahr maximal eine Woche (bei blauem Himmel und Sonnenschein!) Schnee liegt, reicht das für mein Empfinden vollkommen aus. Auf Glatteis und klirrende Kälte kann ich komplett verzichten.
Zunehmend klappt es hierorts da und dort nicht mehr mit dem Winterdienst und so schlittert man so vor sich hin, mühsam die Balance haltend. Auf dem vereisten Bahnsteig hat das neulich nicht geklappt, aber immerhin hielt dort noch eine Bahn und fuhr nicht wie bei anderen Stationen im Freien einfach ohne Halt vorbei, weil die Benutzung zu gefährlich ist. Nun fährt ja durch den Streik kaum noch eine Bahn und ich arbeite daheim.
Mit einem kuschelig warmen Zuhause ist es aber nach wie vor schwierig (die Gründe dürften hinlänglich bekannt sein …), aber immerhin klappt es durch die längere Anwesenheit besser, auch wenn die starken Minusgrade die Infrarotheizungen schon an ihre Belastungsgrenze bringen. Ich habe mich aber auch schon etwas an teilweise sehr niedrige Temperaturen im Haus gewöhnt. Daran, dass es nur sehr wenig warmes Wasser gibt, hingegen weniger.
Meine Sehnsucht nach einem heißem Bad in der Badewanne wächst ins Unermessliche. (Ich habe schon mehrmals recherchiert, was es für Möglichkeiten gibt und z. B. bei Großaquarienheizungen ausgerechnet, wie viel Wasserkocherladungen ich zusätzlich brauche, um eine entsprechende Badetemperatur für ein Wannenbad zu erreichen.)
Nun ja, im Tierreich gibt es Winterschlaf (wäre schon sehr O.K.), Winterruhe und Winterstarre oder ab in den Süden.
In den Süden werde ich zwar nicht sofort ziehen können, aber ich habe mir da schon mal warme Gedanken gemacht und auch gleich konkrete Pläne. Ende Mai (noch lange hin, aber es fühlt sich alles schon gleich viel wärmer an) geht es nach Catania auf Sizilien. Momentan sind dort 10 °C und Regen, aber schon übernächsten Freitag 24 °C und ich habe das türkisblaue Mittelmeer vor Augen. Diese Option muss jetzt reichen, um diese eiskalte Zeit zu überstehen. Und das wird es auch, weil ich weiß, wie privilegiert das letztendlich ist und ich mich vor allem voll und ganz darauf freue.
5 Kommentare zu In eisigen Zeiten
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Vorsicht,
bissige Blogggerin! Inquisition
Katakomben
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Gehenna
Wie ein verspäteter Zugvogel…. nach Catania.
Vorfreude hat auch etwas Wärmendes.
Liebe Grüße! Lo
Ganz genau!
Ich bin da generell kein Freund von Extremen bei Temperaturen, kalt wie heiß, und Sie haben meine volle Anteilnahme, was Frieren im eigenen Heim angeht. Hoffe, dass Sie bald die maschinelle Voraussetzung für wohliges Wohnen wiederherstellen können.
Habe in einem Zimmer mit schlecht gedämmten Velux-Schrägfenster noch die Möglichkeit für eine Wand-Infrarotheizung; als Hard-Core-Userin: wie ist denn jetzt so insgesamt Ihre Meinung zu dieser Heizungstechnik? Vor-/Nachteile?
Vorteile sind auf jeden Fall die leichte Montage bzw. mobile Aufstellung und der im Vergleich zu anderen elektrisch betriebenen Solitärlösungen recht niedrige Stromverbrauch. Toll ist auch die Designauswahl wie z. B. Bilddrucke in allen Variationen (im Schlafzimmer habe ich einen Sternenhimmel bzw, Himmelskarten der Nord- und Südhalbkugel), beschreibbaren Kreidetafeln, Spiegeln oder Natursteinplatten.
Nachteilig ist, dass hierbei die Luft nicht erwärmt wird, was dazu führt, dass die Räume schnell wieder auskühlen. Die Art der Wärme ist auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber doch recht angenehm, ähnlich einem Lagerfeuer.
Zum Dauerbetrieb und als Hauptheizung sind Infrarotheizungen nicht geeignet, da dann einerseits die Kosten doch recht hoch werden und andererseits die Leistungsfähigkeit begrenzt ist. Bei starken Minusgraden merkt man schon, ob es ein leistungsfähigeres Modell ist oder nicht. Optimal wirkt sich wärmespeichernder Naturstein aus. Im Wohnzimmer habe ich eine Infrarotheizung mit Marmorplatte und dadurch auch noch nach dem Abschalten der Heizung Restwärme, die außerdem auch die Luft erwärmt.
Für den temporären Einsatz und vor allem in der Übergangszeit sind Infrarotheizungen schon sehr gut geeignet. Wichtig ist auch der Aufstellungs- bzw. Montageort. Der sollte immer frei gegenüber und möglichst nah am Hauptaufenthaltsort im Raum sein. Als es so richtig kalt war, wäre wohl Dauerbibbern angesagt gewesen, wenn ich keine mobilen Heizungen gehabt hätte. So war es zumindest in Betrieb ausreichend warm. Bei der einen Heizung, die eigentlich zur Wandmontage gedacht ist, habe ich auch Füße anmontiert. An den Wänden ist soundso kaum Platz, weil ja all die Là-bas-Machwerke und auch diverse Bilder ein Heim an der Wand brauchen. Am besten ist also eine mobile Version mit Marmorplatte und ausreichend Leistung wie z. B. die HeatPal Marble von Klarstein (ich bekomme leider keine Prozente). Wenn es unbedingt eine Wandmontage sein soll, dann muss die Platzierung optimal sein. Mit etwas Geschick kann man sich dann vielleicht auch eine mobile Aufhängung basteln. Also dass man bei Bedarf in sehr kalten Zeiten, die Heizung aushängen und bei einem mobilen Gestell einhängen kann.
Insgesamt gilt natürlich auch, dass sich der Einsatz um so mehr lohnt, je besser die Dämmung ist. Bei mir ist nur eine ältere Dämmung vorhanden, die nicht mehr heutigen Standards entspricht und Zweifach-Verglasung – der vorherige Gasverbrauch (inklusive Warmwasser mit gern in Anspruch genommener Badewanne) lag aber trotzdem unterm Durchschnitt in einem sehr niedrigen Bereich. Für einen Altbau Anno 1954 sieht das vergleichsweise also recht gut aus.
Haben Sie in dem Zimmer denn bisher gar keine Heizung? Wenn das Zimmer nur selten genutzt wird, lohnt sich der Anschluss an die zentrale Heizungsanlage finanziell sicher nicht und eine Infrarotheizung ist sinnvoller.
Danke für die Infos! Das hilft mir schon mal sehr weiter. Finde auch diese Infrarot/Stein(Marmor) – Kombi absolut sinnvoll mit ihrem Wärme-Speichereffekt. Das Zimmer ist ein kleineres, all-purpose-Arbeitszimmer (10qm), hat Fußbodenheizung, die es jedoch bei stärkeren Minustemperaturen nicht schafft, die notwendige Wärme zu produzieren. Mag auch an der schlechteren Dachdämmung bzw. dem Massivholz-Fußbodenbelag liegen. Da könnte eine fallweise zugeschaltete Infrarotlösung durchaus helfen.